Gabriele Kögl

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Rezensionen

 

Brief vom Vater

"Gekonnt, wie Kögl die Dynamik der Gesellschaft bewertet, wenn Sieger und Verlierer gesellschaftlicher Entwicklung hofiert oder gedemütigt werden."
Anton Thuswaldner, Salzburger Nachrichten, 2. März 2024

"Bei all diesen Themen kommt Beklemmung auf. Denn Gabriele Kögl erzählt mit einer Dynamik und Präzision, ja einer Schonungslosigkeit, die einem den Atem raubt."
Andreas Tiefenbacher, Bücherschau, Jänner 2024

"Das Unbehagen in der Provinz: in Gabriele Kögls Büchern wird es zu Literatur!"
Katja Gasser, ORF, Dezember 2023

"Mit diesem Roman legt die Autorin eine dramaturgisch klug gebaute, sprachlich fein gearbeitete Studie darüber vor, wie Fortschritt und Rückschritt ineinander fallen können - und lässt, ohne sich moralisch aufzuplustern, all jene in Würde erstrahlen, die sonst als gescheiterte und Verlierer ausgesondert werden."
Katja Gasser, ORF, November 2023

"Es ist Gabriele Kögls nüchterne Sprache, die einen Sog entfaltet und einen hineinzieht [...]. Der Roman erzählt echtes Leben und wie man es aushält oder eben nicht, mit all dem Schmerz, all dem Lieben, dem Lachen und manchmal Komischen, und er stellt Fragen, danach, was Heimat ist und was und wer Halt bietet, wenn man fällt."
Welt am Sonntag kompakt, November 2023

Buch der Woche: "Eine geübte Autorin. Das merkt man dem Text an, dem man tatsächlich wünschen sollte, dass er auf den Zeitungstischen in Kaffeehäusern und Friseurläden von Lustenau bis Loipersdorf zu liegen kommt."
Die Presse, Katharina Tiwald, September 2023

"Eine außergewöhnliche Autorin. In ihrem neuen Roman geht es um Themen wie Entwurzelung, Scheitern, Kleinstadt-Leben und Kleinstadt-Sterben. Ein Buch mit einer lebensnahen Geschichte, das zum Nachdenken anregt."
ORF Steiermark, Franz Neger, Oktober 2023

"Zurückhaltend und unspektakulär gewinnt Alltägliches literarische Qualität. ’Das Leben ist schon ein Roman.’ - Nach der Lektüre des ’Brief vom Vater’ weiß man, was Martin Walser mit diesem Satz gemeint hat."
Buchkultur, Maria Leitner, September 2023

"Kögl beschreibt die Veränderungen der Menschen und des kleinstädtischen Biotops als Chronistin mit nüchterner Akribie."
APA, Wolfgang Huber-Lang, September 2023

"Gabriele Kögls Roman ist lakonisch erzählt. Die Autorin hat einen genauen Blick für die ungeschriebenen Gesetze, die den Kleinbürgern, den ledigen Bauernbuben und den Töchtern der Arbeiter ihren Platz zuweisen. Das Besondere an ihrem achten Roman ist, wie sie das Sterben einer Kleinstadt in den 1990ern beschreibt."
Falter, Dominika Meindl, Oktober 2023

"Gabriele Kögl ist ein ebenso stiller wie brisanter Roman über die Provinz gelungen. Natürlich ist das auf den ersten Blick düster, aber mit Rosa schildert sie eine Frau mit erstaunlicher Resilienz."
Echo, Helmut Schneider, Oktober 2023

"Da wird nicht groß psychologisiert, da wird erzählt. Mit ’Brief vom Vater’ legt Gabriele Kögl einen Roman vor, der durch seine Schnörkellosigkeit überzeugt."
Friedrich Hahn, Wordpress-Blog, September 2023

"Der Roman ist packend und emotional verfasst. Der Text nimmt hier und dort eine sehr deutliche Sprache an und verwandelt zuweilen die Traurigkeit in eine dezente Ironie. Gerade die Einfachheit zeigt hierbei eine Deutlichkeit, die die Brüchigkeit unserer Leben darstellt. Der Schmerz wird textlich durch Humor aufgefangen und befreit von der eigentlichen Last."
Leseschatz, Hauke Harder, Oktober 2023

Gipskind

"Man wird von der Autorin förmlich an der Hand genommen und begibt sich auf einen Ausflug ins Damals."
Wolfgang Huber-Lang, APA, November 2020

"Andreas (Un)Glück ist ihre als schwach beschriebene körperliche Verfasstheit. Ungeeignet, am elterlichen Hof mitzuarbeiten, hat sie die Schonung und Zeit, Bücher zu lesen, Schlager und Musik aus Übersee zu hören und in weiterer Folge Betrachtungen ihrer und Arthurs Lebensverhältnisse anzustellen. Empathisch wird ein heranwachsender Mensch beschrieben mit einem ambivalenten Verhältnis zur eigenen Herkunf."
Laura Derma, Weiberdiwan, November 2020

"'Gipskind' ist eine ehrliche und berührende Rückschau, die bildhaft vor Augen führt, was sich in gut 50 Jahren alles zum Besseren gewendet hat."
Literaturmagazin auf Radio Steiermark, Dezember 2020

"Die vielfach ausgezeichnete Schriftstellerin entwirft ein authentisches Zeitkolorit der 1970er Jahre, in der Nationalsozialismus mit seinen Zurichtungen und Beschädigungen nachwirkt und ein rohes Miteinander samt Watschen, autoritärer Erziehung und Sprachlosigkeit so alltäglich ist wie die Durchdringung des Lebens mit dem Katholizismus."
Monika Vasik, Die Presse, November 2020

"Wenn einem ein Buch schon auf der zweiten Seite das Herz bricht, ist beim Weiterlesen erhöhte Vorsicht angeraten. Denn dass dieses Kind, das von allen verlassen im Krankenhaus um sein Leben schreit, überhaupt heranwachsen darf, ist zu Beginn keinesfalls ausgemacht. 'Sie steht nicht auf', lautet der erste Satz des neuen Romans von Gabriele Kögl und die folgenden 330 Seiten stehen im Dienste seiner Widerlegung."
Holger Englerth, Literaturhaus Wien, November 2020

"Die Autorin verurteilt niemanden. Es wird kein Bauern-Bashing betrieben und nicht die Enge eines Dorfes besungen, das in sich ganz verkommen ist und sich nach Außen abschottet. Gabriele Kögl schildert die Dinge wie sie sind. Drastisch, sprachlich markant, immer wieder mit ganz feiner Klinge pointiert. Hier wird soziale Realität der 1960er und 1970er Jahre in einen ganz feinen Roman gegossen."
Karina Luger, Schreiblust Leselust, 8. November 2020

"Die Sachlichkeit der Sprache tut gut, die erzählten Welten kommen einem vertraut nahe und sind dennoch Schattenwelten vergangener Zeiten. Hoffen wir, dass es so bleibt." 
Anna Rottensteiner, Die Furche, November 2020

"Gabriele Kögl ist wieder einmal die Spezialistin für die Härten der Existenz, bricht aber das Aufwachsen in einer rohen Gesellschaft über die Waffe des Hurmors."
Anton Thuswaldner, Salzburger Nachrichten, Oktober 2020

"Wie das Kind allen Widrigkeiten zum Trotz zu einer selbstbewussten jungen Frau heranwächst, beschreibt Gabriele Kögl in einer authentischen und reduzierten Sprache. 'Gipskind' bündelt große Themen wie Scham, Verrat und Selbstbefreiung zu intensiver Literatur."
Sophie Weilandt, ORF/ZIB, Oktober 2020

"Der Entwicklungsroman führt zurück in die Erinnerung an das Österreich der 60er und 70er Jahre, eine versunkene Welt, die die Autorin meisterhaft"
Christina Höfferer, Ö1 Ex libris, September 2020

"'Gipskind' ermutigt, den vorgegeben Platz im Leben zu ignorieren."
Peter Pisa, Kurier, September 2020

"Ein kluger, ruhiger Roman, der Mut macht."
Andrea Braunsteiner, Woman, Oktober 2020

"Die inhaltliche Dichte in dem vorliegenden Buch ist überwältigend: Kögl spannt den Bogen von Alltagsszenerien bis zu Selbstwerdung von Andrea, als diese sich, letztlich gemeinsam mit Arthur aus der familiären Abhängigkeit befreit. Wieder ein überzeugendes Buch."
Petra Ganglbauer,September 2020

"Eine wunderschöne Enkel-Oma-Geschichte."
Petra Hartlieb, Studio 2 auf ORF 2, Oktober 2020

Höllenkinder

"Im Falle der Höllenkinder gehören Gabriele Kögl und Georg Koenigstein zusammen wie selten in einem Projekt, bei dem Text und Bild zusammengehen. Die Erzählung schafft es durch diese Verbindung mit den Bildern, das Unerzählbare auszudrücken, und sei es nur als Farbhauch auf einer überirdischen Skala."
(Helmuth Schönauer, Buchkultur, 12. 06. 2016)

"Manche Bücher sind Stoff für nur einen Abend. Nein, nicht weil sie schmal sind, sondern weil ihr Inhalt fast magisch in den Bann zieht."
(Niederösterreichische Nachrichten, 13. 06. 2016)

Auf Fett Sieben

"ein grossartiger Roman mit einer unvergesslichen Heldin"
(Oliver Pfohlmann, NZZ, 08.05.2014)

"Mit Phigie hat Kögl eine Figur geschaffen, die man nicht so schnell vergisst."
(Thomas Schaefer, Neue Osnabrücker Zeitung, 25.03.2013)

"Gabriele Kögl nimmt bedenkliche Verhältnisse des Nichtverstehens generationenübergreifend in den Blick"
(Senta Wagner, culturmag.de, 24.04.2013)

"Es ist diese Sprache, die für Tempo und Witz sorgt und "Auf Fett Sieben" zum Leseabenteuer macht."
(Wolfgang Huber-Lang, APA, 04.04.2013)

"Einer der beeindruckendsten Romane dieses Frühjahrs."
(Regula Freuler, 19.05.2013, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag)

"Die allerorts bejammerte Spracharmut und -verstümmelung wird ins Gegenteil verkehrt."
(Michael Wildauer, bn bibliotheksnachricheten, 2013/2)

"Kompromissloser Bildungsroman für moderne Jungen und Mädchen und deren abgehängte Eltern."
(Thomas Neubacher-Riens, Frankfurter Neue Presse, 24.06.2013)

"Ein Lesevergnügen für die Elterngeneration"
(Göttinger Tageblatt, 14.08.2013)

"Ein Lesevergnügen, das zugegeben nicht anspruchslos ist, aber unbedingt ausprobiert werden sollte."
(St. Galler Tageblatt, 02. 08. 2013)

"Kögls Kunstfigur kultiviert einen artifiziellen Ton, und die Autorin und mit ihr der Leser entwickeln enorme Lust, dieses Spiel mitzumachen"
(Bernhard Sandbichler, Literatur und Kritik, 28.10.2013)

"Das Buch mit seiner inszenierten Sprachspielerei und den vielen Anspielungen auf Literatur und Film ist kurzweilig."
(Helmut Sturm, literaturkritik.de, November 2013

"(ein) hochamüsanter Coming-of-Age-Roman."
(Oliver Pfohlmann, Neue Zürcher Zeitung, 08.05.2014)

Vorstadthimmel

"Ein Roman, so böse, klar und passgenau wie ein Handschuh aus Eis."
(Ankündigung der Lesung bei der lit.cologne 2011)

"Den Plot, der leicht zur Klamotte hätte werden können, gestaltet Gabriele Kögl zu einem komischen, vor allem aber verstörenden Roman. (...) Dass das Erzählte eher nachhallt wie ein piepsender Tinnituston, ist ein Kompliment an diesen Roman."
(Beate Tröger, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06.01.2011)

"Ein luxusbesessener Wiener Sex-Maniac und Edelzahnarzt steigt schon wieder derselben Frau nach, der er gerade ein Kind gemacht hat und die er zur Abtreibung zwingen wollte. Ein protzendes Ekel, das von der eigenen Herkunft immer wieder in die Knie gezwungen wird und sich umso größer aufblähen muss. Eine Wiener Geschichte - mit großer Präzision, vor allem in der Beschreibung der teuren Luxusdinge und der verwilderten Gemüter - turbulent, maliziös, einfach gekonnt."
(Hubert Winkels, Börsenblatt, 19.05.2011)

"Die Autorin Gabriele Kögl ist sich in ihrem neuen Roman treu geblieben. Wieder ist ihr ein "treffend naturalistischer Befund über den Zustand der tiefen Provinz in der neuesten Zeit" gelungen, wie der Kritiker der Neuen Zürcher Zeitung über den 2006 erschienen Roman "Mutterseele" schrieb, auch wenn die Autorin diesmal die Provinz in der Großstadt angesiedelt hat.
Die Wege des Parvenüs und der zeitgeistigen Journalistin, die beide mit ihren Lebensträumen scheitern, kann man als Leser gut nachvollziehen. Ein dramatisches Ende, das sich in der zweiten Hälfte des Romans abzuzeichnen scheint und die Lektüre spannend macht, bleibt dann aber doch aus und macht die Geschichte noch glaubwürdiger."
(25.11.2010, Barbara Belic, Graz)

"Herrlich böse ... Demontage eines potenten Arztes, der sich selbst mehr liebt als seine Frau(en)."
(Die Wienerin, Mai 2011)

"Keine Bange, dieser nahezu ideale Mensch ist ein Täuscher, dem der Schein zur Wahrheit und der Bluff zur eigentlichen Natur wird. Kögl haut nicht auf den Tisch, auf dass dieser Typ endlich seinen wahren Charakter zeige, sie setzt auf das Mittel der feinen Ironie. So hat Heinrich keine Chance. Gegen seinen eigenen Willen entlarvt er sich unablässig selbst."
(Salzburger Nachrichten, 21.05.2011)

"Heinrich hat alles, was der Mann braucht, um rundum glücklich nach seinem Gusto zu sein. Einerseits. Andererseits kriegt der Zahnarzt mit Gattin aus bestem Stall im übertragenen Sinne ein Implantat-Problem. Mehr noch, sein Dasein wird an der Wurzel gepackt. Denn Liebhaberin Margot ist schwanger. Was sich danach an Turbulenzen ergibt, schildert die österreichische Schriftstellerin in bester Jelinek-Manier, aber mit ihren ureigenen Mitteln. Sie seziert scharf, klug und bannt sie mit einer Geschichte übers Dasein quer durch die Generationen und Abgründe."
(Buchjournal, Juni 2011)

"Eine locker geschriebene Milieustudie und eine durchaus ernsthafte Auseinandersetzung mit sehr unterschiedlichen gesellschaftlichen Verhältnissen und ihre Auswirkungen auf die ganz persönlichen Lebensgeschichten."
(Maria Fellinger-Hauer, OPAC, Juni 2011)

"Hinter der Beziehungsgeschichte handelt "Vorstadthimmel" davon, wie es ist, wenn die Wirklichkeit in das aus Wunsch, Irrtum und Täuschung zusammengebastelte Selbstbild einbricht. Was dabei herauskommt, ist nicht immer lustig, dafür oft (tragi-)komisch."
(Stefanie Holzer, Wiener Zeitung, 25.06.2011)

"Kennt man das nicht alles schon? Gabriele Kögl lässt sich auf eine Gratwanderung ein. Eine Dreiecksgeschichte, der Klassiker, wie er im Buche steht. Das Fallbeispiel aus dem Frauenratgeber über die Tücken des Daseins als Geliebte. Bilder in Hochglanz. Ein Stoff wie dieser gerät nur zu leicht zum billigen Drama mit immer gleichem Ausgang. Gabriele Kögl steuert kräftig dagegen."
(Susanne Schaber, Ö1, 19.06.2011)

"von der ersten bis zur letzten Seite ein großartiges Lesevergnügen"
(Sophie Jünemann, Der evangelische Buchberater, Juli - Sept. 2011)

"In ständigen Perspektivwechseln stellt Kögl ihre exemplarisch angelegten Figuren einander gegenüber, beschreibt ihre Denkweise mit psychologischem Feingefühl, ohne moralisch zu richten. Wer ist zuletzt glücklicher, Heinrich oder Margot? Die bittere Wahrheit des Buches heißt: Jeder tappt in die Falle, die er verdient."
(Kieler Nachrichten, 28.09.2011)

"ein guter, feiner, schöner, gelungener Roman"
(Andreas Tiefenbacher, literaturkritik.de, Nr. 9, 09/2011)

"Gabriele Kögls Charakterstudien sind stimmig und gehen unter die Haut. Der Roman ist lebensnah und spannend zu lesen. Ein starkes Buch!"
(Johannes Preßl, Bibliotheksnachrichten, Dezember 2011)

Mutterseele

"Ein Muttermonolog über Gott, die Welt und die Kinder, ungeniert, unsentimental und unduldsam"
(Frankfurter Rundschau, Literatur Rundschau, Beilage, 19.10.2005)

"Sie rührt den Leser und stößt ihn ab, sie erregt Mitleid und Widerwillen. Ihre Widersprüche machen diese alte Frau zu einer interessanten Figur der Literatur."
(Ursula März, DeutschlandRadio, 29.8.2005)

"Die 1960 in Graz geborene Autorin hält sprachlich und in den Denkbildern die Innenperspektive der alten Frau absolut glaubwürdig durch.
...eigentlich sind die Gedankenschleifen der alten Frau nichts anderes als eine Kompilation der hohen Folgekosten dieses verfehlten "Antriebs" für Leib und Leben und Seele. Und das zischen den Zeilen und Gedanken sichtbar zu machen, gelingt Gabriele Kögl absolut überzeugend."
(Evelyne Polt-Heinzl, Die Presse, 19.11.05)

"... diese Gratwanderung des Humors über Abgründe des Traumas, vorgetragen in vollkommener Harmonie von Ton und Klangfarbe. In der Musik nennt man das auf englisch "perfect pitch".
(Ruth Klüger, Laudatio zum Brentano-Preis)

"Es geht ums Leben, Dorfleben im beginnenden 3. Jahrtausend, die Veränderungen der Werte. Und das aus der Sicht einer Frau, Mutter, die sich nie aus dem Dorf wegbewegte und die beklagt, dass ihre Kinder dies sehr wohl taten. Das daraus kein Sentimentales Lamentieren geworden ist, zeugt von der Könnerschaft der Autorin."
(Buchkultur Österreich Spezial, Oktober 2005)

"Der Roman unterweist uns in einer rar gewordenen Kunst: Zuhören mit dem einzigen Zweck, einen anderen Menschen zu verstehen."
(Irmtraud Gutschke, Neues Deutschland, 19.-23.10.2005)

"Es ist bewundernswert, wie Gabriele Kögl...diese schwierige Rollenprosa meistert: ohne Herablassung, ohne inlandethnologisches Kolorit, unbarmherzig, genau...Ein ganz und gar ungemütliches Buch - aber grosse und deshalb auch befreiende Literatur."
(NZZ am Sonntag, 16.10.2005)

"Gabriele Kögls Text überzeugt mit seinem sprachlichen Duktus, der Wortwahl, der Kenntnis ländlicher Mentalität. Er lässt sich in der Tradition der "Schönen Tage" (1974) ihres österreichischen Landsmannes Franz Innerhofer ansiedeln, der exemplarisch die Demontage der ländlichen Idylle eingeleitet hat."
(Beatrice Eichmann-Leutenegger,  Der Bund, 27.12.05)

""Mutterseele" ist in gewisser Weise eine Chronik, die sich allerdings nicht auf Faktisches beschränkt, sondern die - und das ist die Leistung dieses Romans - Atmosphäre und Lebensgefühl einer vergangenen Zeit festhält."
(Stefanie Holzer, Wiener Zeitung, 4.2.2006)

"Gabriele Kögl stützt sich in der Technik dieses Selbstgesprächs merklich auf die österreichische Tradition, mehr auf Marlene Streeruwitz als auf Elfriede Jelinek, behält aber ihre eigene Stimme. So wird das Lamento der Bäuerin zum guten Teil ein treffend naturalistischer Befund über den Zustand der tiefen Provinz in der neuesten Zeit."
(Franz Haas, Neue Zürcher Zeitung, 11.2.2006)

"Kögl ist es in diesem Buch gelungen, die Reibeflächen zwischen Liebe und Verletzung, zwischen Enttäuschung und hohl gewordenen Werten transparent zu  machen. Klischees drückt sie dabei aus, dass es eine Freude ist. Ohne den Mythos vom Eigenen und Fremden neu zu spinnen, wird in diesem Mutter-Blues das latent Pathologische in den Vordergrund gerückt. Kögl arbeitet subtil, ironisch und lässt mit der Raffinesse der Pathoslosigkeit die changierenden Facetten der Aus- und Aufbrüche vor dem Hintergrund einer engen Gedankenflucht souverän offenkundig werden. Aber nichts ist unversöhnlich, deshalb heißt es auch am Schluss: "Schwamm drüber, nach so langer Zeit."
(Maria Renhardt, Die Furche, 13.2.2006)

"Gabriele Kögl leiht dieser Alten eine bei aller Rauheit wunderbar geschmeidige Sprache. Mit dieser Klagerede schreibt sie die österreichische Heimatliteratur der 70er Jahre mit neuen, beeindruckenden Mitteln fort."
(Beat Mazenauer, Volltext, 1/2006)

Das Mensch

"Kögl (...) hat genau hingesehen auf das Landleben, ihre Bilder sind präzis, ohne effekthascherische Dramatisierung. Sie entläßt Karla mit dem Beginn der Pubertät aus ihrem Text und den Leser mit der Hoffnung, daß das zähe kleine Mädchen seinen Weg aus dem Dorf machen wird."
(Der Standard)

"Schlicht, glaubhaft kindlich, ökonomisch - das sitzt einfach, da ist kein Wort zuviel.
Bei allen Alpen- und Pubertätsgeschichten - so was hatten wir denn doch noch nicht."
(Thomas Schaefer, Der Rabe)

"Kögl ist eine Autorin, die nicht anklagt, sondern Täter dem Spott aussetzt. Als Autorin sieht sie sich um im Dorf, nimmt wahr und hält fest, was der erstaunte Blick auffängt - aber sie enthält sich jeder Wertung. Diese unbestechliche, ironische Sicht auf eine beschränkte Welt macht den Roman stark."
(Anton Thuswaldner, Salzburger Nachrichten, 28. 1. 1995)

"...vor allem lesen wir ein durchkomponiertes Erzählwerk, mit einer originellen weiblichen Perspektive, eingebettet in dichte Motivbezüge."
(Ruth Klüger, Radio Bremen)

"Der bös triefende, komische Ernst gelingt umso trefflicher, als Gabriele Kögl einen kindlichen Kosmos konstruiert, der von innen her in sich schlüssig ist. Diese scheinbar naive, aber hochartifizielle Erzählung bricht da ab, wo die Menstruation einsetzt: am entscheidenden Einschnitt. Denn jetzt will die Mutter "Das Mensch" in die Gegenwelt der Frauen aufnehmen, doch Karla verweigert sich."
(Peter Hamm, Bayrischer Rundfunk, l7. 9.19 94)

"Der Text zeugt von großer Einfühlungsgabe in ein selbst einmal absolviertes Lebensalter und von großer Kraft der Vermittlung der spezifischen Gefühls-Komponenten."
(Reinhold Tauber, Oberösterreichische Nachrichten, 3. 8. 1994)

"Ungewöhnlich stark ist die Ausdruckskraft ihrer Sprache. Derbheit und Detailrealismus werden gemildert durch die empfindsame Beschreibung der Vorgänge in der kindlichen Seele; sie zeugen vom hohen Einfühlungsvermögen einer Frau in die Psychologie der weiblichen Adoleszens."
(Karin Reimer-Sebald, Lesart, 4/1994)

"In kurzen, prägnanten Sätzen, oft gar von scheinbarer Unbeholfenheit, wie wenn ein Kind von sich in der dritten Person spricht, mit unerbittlicher, fast quälender Detailgenauigkeit eröffnet sich vor uns ein Bild der kindlichen Wahrnehmungswelt, das so erscheint, als seien wir allen unmittelbaren, elementaren Erfahrungen unserer Wirklichkeit fremd geworden."
(Guido Graf, Braunschweiger Zeitung, 5. 11. 1994)

""Das Mensch" ist ein in hohem Maße poetisches Buch..."
(Jan Strümpel, Göttinger Tagblatt, 8. 6. 1994)

"Ein erstaunlich gelungenes Erstlingswerk ist diese Geschichte einer Kindheit am Dorf. Herausgekommen ist ein Buch von hoher sprachlicher Präzision und mit Verve erzählt. Mit Heimatroman hat das alles nichts zu tun, überzeugen Sie sich selbst. Den Namen der Autorin wird man sich merken müssen."
(Gerhard Altmann, Buchkultur, 5/1994)

Gabriele Kögl

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